Herzogenrath.- Der letzte Kampftag der Senioren-Judo-Bezirksliga in Merkstein
bot den rechten Hintergrund einen Mann
zu ehren, der viele Jahre hindurch den Judosport im Aachener Raum, aber ganz besonders in Merkstein, geprägt hat, Der
heute 70jährige Georg Beier blickt mit
Stolz auf den enormen Aufschwung, den
der Judosport auch bei uns genommen hat.
Fünfzig Jahren hat er für das Wohl und die
Verbreitung dieses Sports in selbstloser
Weise gearbeitet.
Idealisten werden immer weniger
Ehrung für Judo-Altmeister Georg Beier - An Titel gewöhnt
Als junger Kämpfer begann er 1928 in Görlitz mit Jiu-Jitsu. Als Judo-Mann nahm er an zahlreichen Vergleichskämpfen zwischen den Städten Görlitz, Leipzig, Breslau und Dresden teil. Viele Meisterschaften hat er errungen: In den Jahren 1929 bis 1931 war er Süddeutscher Meister und dritter Deutscher Meister. 1931 Reichsbahnbundesmeister und mit 50 Jahren noch einmal Landesmeister der Altersklasse. Er trägt die goldene Verdienstnadel des Nordrhein-Westfälischen Judoverbandes. Damals gehörte Georg Beier zweifelsohne zu den besten Judokas. Nach Kriegsende und Aufhebung des Verbotes, Jiu-Jitsu und Judo zu treiben, war Judomeister Beier 1951 Mitbegründer des Merksteiner Judoclubs. Bis 1956 blieb er Trainer und bis 1966 Vorsitzender dieses Clubs. Doch nicht nur der eigene Verein lag ihm am Herzen, er war auch maßgeblich bei der Gründung der Judo-Vereine in Geilenkirchen und Setterich beteiligt. Auch den Taekwondo-Freunden aus Herzogenrath leistete er in den ersten Jahren als Vorsitzender wertvolle Starthilfe. Unter Beifall aller Aktiven nahm Georg Beier vom Vereinführer Heinrich Klein den Dank und die wohlverdiente Ehrung entgegen. Leider werden solche Idealisten immer seltener.